Archive for January 2014

Half-time at school, observations

Half of the time passed, time to think it over.

What did I find, what are the perspectives for the next weeks?

The school has less teachers than classes, same for the other school. A teacher with all examinations earns 9000 Baht a month, another with less qualification 5000 Baht. Primary school teachers earn less than high schoolteachers on private schools even better earning is possible.

There are male teachers at school, they mostly sit in the teachers room at the computer, saw them only rearely in classroom. I don´t know what important work for school they do, but I have read it is part of the political system to keep people. Can´t say wether this idea is correct or no.

The 2 schools have better equipment than I expected. There are 2 multifunctional printers/scanners, WLAN  – also for kids. But computers are private, so I never saw a kid computing. All classrooms have small, but workingg TV-players. I could connect them with my converter to my computer.

There is a school budget and the director seems good in fund-raising.

After one day rain, all is muddy. He got some money to make a concrete soccer-field and some other sporting places. One weekend at least 80 educators of the surrounding came and worked from Friday afternoon until sunday. The classrooms were used as biwak. The village supports such actions, because KiddyChai, who was a monk once does ceremonies for them if needed.

Schoolyear is Mai to March. I could not find out about syllabus. Thai school system is known to be poor – in difference to Malaysia and New Zealand. But I have heard about a project with New Zealand to develop a better system.

I have seen 2 English books. The one I like more I have looked all 6 volumes. I think, when there is possibility to teach that, kids should be at level A2. But not each child has a book, they cannot borrow one. The English teacher who came back after a baby pause even has no book. She nearly speaks no English, so communication is hard. But I don´t know about her writing knowledge, I have met her only 2 days before New Years break. It is part of the system, that people don´t dare to speak, because they have fear to loose face in case of a mistake.

Children of 1. class seem to be over forced, they have to learn Thai writing and Latin alphabet at the same time!!! Additionally are the principal differences in structure of the two languages and the differences in adolescence, which seems to be bigger than in Austria.

Thai school system is mainly based on learning by heart and to copy. I found out, that in 3. class they are not able to read.

Because of the missing teachers many lectures cannot be hold. Knowledge of the children is small. People are poor here, many children don´t know the next city Bueng Kan, 70 km distance. So they don´t know for example the difference between village-town-city-country.

When you only know the closest surrounding, how can you become curious?

The children are brave, disciplined, independent – they clean the dishes, the school area….but they are not independent in thinking: they prefer to do in single line.

For me there is also the cultural difference to be involved in an American NGO. I am not educated as language teacher, the other American teachers at private schools in Bueng Kan are. Though I have learned singing now for one year, I am not strong enough to use in teaching. Until now I have not assisted a lecture the American way. I don´t know what American teachers mean when they speak about „funny“ lectures. Until now I miss a profound talk about teachhing methods. So it is hard to reflect and develop a method which meets the needs of the children and my ability the best.

I feel a gap between the 3 cultures.

Ups! that is much, though I only wrote some of my observations.

 

Halbzeit Schule-Istzustand

Jetzt ist etwa Halbzeit für meinen Schuljob. Zeit, eine Nachdenkpause einzulegen.

Was hat sich getan? Was nehme ich mir für die zweite Hälfte vor?

Die Schule hat weniger Lehrer als Klassen, in der Nachbarschule ist das auch so. Eine voll geprüfte Lehrerin verdient 9000 Baht im Monat, die andere nicht fertig geprüfte 5000 Baht im Monat. Ich habe bis jetzt nicht gefragt um Pensionsansprüche, Krankenversicherung…..

Es gibt aber auch männliche Lehrer in der Schule, die meist im Lehrerzimmer am Computer sitzen, aber selten im Unterricht sind. Keine Ahnung, welche wichtigen Dinge die dort machen. Aber ich habe gelesen, dass es Teil des politischen Systems ist, Leute mit zu ziehen…. Ob diese Gedankenverknüpfung stimmt, kann ich nicht sagen.

Die beiden Schulen sind besser ausgestattet als ich erwartet hatte: Es gibt 2 Multifunktionsdrucker, WLAN (auch für Schüler, aber ich habe keine an einem Computer arbeiten gesehen). Computer sind Privatsache. In jeder Klasse gibt es einen funktionierenden kleinen Fernseher. Ich konnte überall meinen Computer mit meinem mitgebrachten Konverter anschließen!

Es gibt ein Schulbudget und der Direktor ist anscheinend gut im Fundraising.

Nach einem Tag Regen ist die Gegend im Gatsch versunken. Er hat Geld aufgetrieben, ein Fußballfeld und einen Sportplatz zu betonieren. An einem Wochenende sind mindestens 80 Erzieher aus der Umgebung angerückt und haben von Freitag bis Sonntag heftigst gewerkt und in den Klassenzimmern biwakiert. Ist nicht ganz fertig geworden, ist aber weiter gemacht worden von einer kleineren Mannschaft. Die Aktion wurde vom Dorf unterstützt. KiddiChai war ja lange Jahre Mönch und wenn im Dorf irgendeine Zeremonie gebraucht wird, so tut er das. Dafür kriegt er Unterstützung in Schulangelegenheiten.

Das Schuljahr geht von Mai bis März. Über Lehrpläne konnte ich nichts in Erfahrung bringen. Das Thailändische Schulsystem ist bekannt schlecht (zum Unterschied zu Malaysia und Neu Seeland). Es soll jetzt ein neuseeländisches Team ein Konzept ausarbeiten.

Ich habe 2 Englischbücher gesehen, das eine erscheint mir brauchbar, ist schön bunt, ich bin alle 6 Jahrgänge durch gegangen und meine, wenn das abgearbeitet werden könnte, entspricht das vermutlich A2 Level. Allerdings hat nicht jedes Kind ein Buch, es gibt auch keine Schülerlade. Und die Englischlehrerin, die aus der Karenz gekommen ist, hat gar kein Buch.

Sie spricht auch kaum Englisch (wie es beim Schreiben ist, weiß ich nicht, ich habe sie erst 2 Tage gesehen).

Das thailändische Schulsystem basiert hauptsächlich auf auswendig lernen und abschreiben. Ich habe festgestellt, dass die 3. Schulstufe nicht lesen kann. Die Winzlinge der 1. Klasse erscheinen mir komplett überfordert, sowohl Thai als auch Lateinschrift lernen zu müssen. Zudem kommen mir die Entwicklungsunterschiede bei den Kindern größer vor als bei uns. Dazu kommen die Probleme durch die unterschiedlichen Strukturen der beiden Sprachen.

Weil durch den Lehrermangel so viele Stunden ausfallen, ist der Wissensstand natürlich gering. Und weil die Leute arm sind war auch kaum ein Kind jemals in der nächsten Stadt, in Bueng Kan. Der Unterschied Dorf-Stadt-Großstadt-Staat ist ihnen absolut unbekannt.

Wer nicht aus seiner engsten Umgebung heraus kann, weiß auch zu wenig, um neugierig zu sein……

Die Kinder sind ungemein brav, diszipliniert, eigenständig – waschen ihr Mittagsgeschirr, putzen die Schule…..aber alles wird sozusagen im „Gänsemarsch“ erledigt. Einem Anführer wird blindlings gehorcht.

Dazu kommt für mich noch der Kulturunterschied, als Österreicherin in eine amerikanische NGO eingebunden zu sein. Ich habe keine Sprachlehrerausbildung, die amerikanischen Sprachlehrer, die in Bueng Kan in einer Privatschule unterrichten schon. Auch wenn ich jetzt 1 Jahr Singen gelernt habe, ist das viel zu wenig, um es im Unterricht sinnvoll einsetzen zu können.

Und bis jetzt habe ich keine Unterrichtsstunde nach dem amerikanischen Muster gesehen.
Ich höre nur immer, alles soll „fun“ sein und lustig und weiß aber nicht, was sich amerikanische Lehrer drunter vorstellen. Daher kann ich es mir nicht durch den Kopf gehen lassen und eventuell auf meine Fähigkeiten umarbeiten.

Ich spüre also ziemliche Kluften zwischen den 3 Kulturen.

Huch, das ist viel, habe aber nur die wichtigsten Beobachten aufgeschrieben. Es fehlt der englische Teil, und was ich mir weiter vornehme!

Für heute: Schluss also

 

Grenzüberschreitungen

Es hat sich ergeben: Ich habe ca. 1 Woche schulfrei. Die Kinder sind irgendwo auf Campingexkursion – das machen anscheinend alle Schulen um diese Zeit. Die Kinder der kleineren Schule  haben ja kochen geübt. Und dann ist Neujahr, Wochenende und 1 Tag habe ich mir so frei genommen.

 

Also habe ich beschlossen, nach Laos zu fahren. Mittwoch 25.12. bis Sa. 28.12. war ich in Bueng Kan, der „Großstadt“. Dort wurde amerikanisch Weihnachten gefeiert.

Donnerstag den 26.12. bin ich mit Nalinrat zum Immigration-Office. Für die Rückkehr brauche ich ein besonderes Visum, weil ich nachher ja länger als 14 Tage noch vor Ort bleibe. Das hat anstandslos funktioniert. Dort habe ich einen Österreicher getroffen, der mit einer Thai verheiratet ist, seit 8 Jahren. Alter: Pensionist, war Maschinist. Keine Fremdsprachen. Er ist sehr zufrieden mit ihr. Sie macht keine Probleme. Er hat mit sich selber genug Probleme, da braucht er keine Frau, die noch welche dazu macht. Es hat sich sehr nach „Waschmaschinenzufriedenheit“ angehört. Ob die Frau wenigstens die Serviceaufmerksamkeit wie eine Waschmaschine bekommt? Von dieser Sorte sind mir dann noch mehrere Typen begegnet. Ist für mich auch eine Form der Grenzüberschreitung….

Mit dem Flugticket hatte ich riesige Probleme-will ich gar nicht alle schildern, nur so weit: Lao Central Airlines ist die erste private Fluglinie in Laos, das ja kommunistisch regiert wird. Anscheinend hat es grundlegendde Programmierfehler auf der Website, und mit den daraus entstehenden Problemen konnte das Unternehmen überhaupt nicht umgehen. Noch dazu wo ich mit deren Notleine in Thailand verhandelt habe….. den erfreulichen Abschluss fand das dann am Flughafen, als einer der anscheinend Gottöbersten seinen Sanktus gab, dass ich mitfliegen kann. Dann hat er gemeint, ich solle mich hinten zum einchecken anstellen. Da war es mit meiner bisherigen Ruhe fast vorbei. Das hat er gespürt und dafür Sorge getragen, dass ich gleich dran gekommen bin. War auch fast eine Grenzüberschreitung….

Am Rückflug gabs das gleiche Theater wieder……Die waren doch nicht imstande, innerhalb einer Woche ihr Chaos zu lichten!

Tuk-Tuk-Preise NongKhai

Und dann bin ich also tatsächlich los gefahren. Dalyn und Nalinrat hatten mich vorher bei meiner Sache mit der Fluglinie unterstützt und mir geholfen, ein Ticket für die Fahrt nach Nong Khai zu kaufen. Wir sind 1 3/4 Stunden gefahren, etwa 13 Leute quetschen sich in den modernen Van hinein. Das hat 150 Baht gekostet. Das sind ca. 3,50 €. Dort kommt man am Busterminal an und muss mit Tuk-Tuk oder Taxi zur Freundschschaftsbrücke nach Laos. Nalinrat wollte mir besonders Gutes tun und hat mich einer Frau anvertraut, die auch nach Laos rüber wollte. Die hat allerdings kein Wort Englisch gesprochen und war total überfordert. Es gibt nämlich auch Busse zur Brücke – von denen ich aber nicht wusste, außerdem hätte man da ewig warten müssen. Durch die Ablenkung mit ihr bin ich dann natürlich einem Tuk-Tuk-Fahrer auf den Leim gegangen. Jedenfalls bin ich um 60 Baht gefahren und habe dann den Tuk-Tuk-Standplatz gesehen. Mit einer  offiziellen Preisliste. Nach der hätte meine Fahrt 80 Baht gekostet.

Dann stand ich also mitten im Gewühl, mit meiner „To-do-Liste“ von Dalyn.

Ausreise Nong Khai

Thais stellen sich sehr diszipliniert an! Auch hier zur Abgabe des weißen Ausreisezettels!

Also zuerst muss man zu einem Schalter und den weissen Departure-Zettel abgeben. Urwichtig! Den kriegt man bei der Einreise nach Thailand und ohne den hat man größte Probleme bei der Ausreise!  Schlaue Leute tackern solche Sachen im Reisepass fest! Dann geht man zum nächsten Schalter und kauft für 20 Baht ein Busticket über die Brücke.

Laotischer Bus

Dort angekommen sind mal Menschenmassen, ich habe aber bald den Schalter gefunden, wo das Visum zu beantragen ist. Zunächst war er allerdings zu, weil die Beamten gegessen haben. Die Zettelausfüllerei ist sehr umständlich. Dann Pass, Zettel und Geld fürs Visum bei diesem Schalter abgeben, zum nächsten gehen und warten.

Visaeinreichung

 

Visaabholung

Das hat sich wieder nach Gernzüberschreitung angefühlt: 13 Männer in der Schlange, Farangs, also westliche Ausländer. Alle 50+. 3 davon mit wesentlich jüngeren asiatischen Frauen. Da sind mir schon etliche Gedanken durch den Kopf gegangenn……

Mit dem Visum dann hinaus, Geld wechseln und schauen, wie man einen vernünftigen Preis für die Fahrt in die Stadt bekommt. Da hatte ich Glück: Am Bankschalter hat ,ich ein Laote angesprochen, der sich riesig gefreut hat, über die Möglichkeit mal wieder Französisch zu reden. Er hat mir sehr geholfen!